In einem der sonnenverwöhntesten Winkel Frankreichs, zwischen Pyrenäen und Mittelmeer, ist alles möglich. Monströse Powerweine werden auf die Flaschen gezogen, aber auch elegante, frische Gewächse, die den vielschichtigen Charakter der Region Languedoc-Roussillon und ihrer zahllosen Terroirs widerspiegeln, wie das Beispiel von Les Creisses zeigt. Die Trauben der Domaine des Creisses wachsen auf kalkhaltigen Lehmböden im küstennahen Flachland unweit von Sète.

Fast schwarzviolett in der Farbe. Intensiver Duft von dunklen Beeren und Zimt sowie feines Röstaroma. Im Gaumen dominieren würzige Noten, gepaart mit einer eleganten Cassisnote und einem feinen Fruchtextrakt.

Aufwendige Arbeit im Rebberg, niedrigste Erträge und die Ernte vollreifer Trauben sind die Grundprinzipien von Philippe Chesnelong. Mit Hilfe von Louis Mitjaville (Château Tertre Roteboeuf) erfolgte 1997 eine komplette Umstrukturierung des 10 Hektaren grossen Weingutes. Neue Parzellen mit ton- und kalkhaltigen Böden konnten bestockt werden, der Keller wurde auf den neusten Stand gebracht.

Der Les Brunes fasziniert mit seiner konzentrierten, dunklen Beerenfrucht und der eleganten Würze, vor allem aber mit seiner dichten, samtigen Textur und der reizvollen Barriquenote. Obwohl man versucht ist, ihn schon jetzt zu geniessen, sollte man ihm ein bis zwei Jahre Zeit zur Reife geben, damit er zeigen kann, welch vielschichtiger Charakter in ihm steckt.