Der 1988 gepflanzte Rebgarten befindet sich in Venialbo, einem kleinen Städtchen 22 Kilometer südwestlich von Toro. Die ein Hektar grosse Parzelle befindet sich an einem Ort namens «Los Panaderos», was so viel wie «Die Bäcker» heisst. Sie gehört Luisa und Fabian, einem Winzerpaar, das seinen Rebgarten mit grosser Passion biologisch bearbeitet. Der Boden in dieser Region ist vornehmlich kieseliger Sand, der die Weine aus der sehr kraftvollen, farbintensiven Tinta de Toro (Tempranillo) etwas leichter und feiner ausfallen lässt. Zu 40 Prozent mit Stielen und Stängeln im offenen Eichenfass vergoren und für elf Monate in 500-Liter-Fässern ausgebaut. Unfiltriert und mit einer minimalen Zugabe von Schwefel, erfolgte die Abfüllung im September 2018.

Vor über 20 Jahren wurde Isaac Cantalpiedra von der Cooperative in La Seca gebeten, eine Rebparzelle mit Cabernet Sauvignon zu bestocken. Die Herausforderung, eine rote Sorte zu pflanzen, nahm Isaac gerne an. Denn die meisten Rebparzellen in der Region Rueda sind mit weissen Sorten bestockt. Und Manuel, sein Sohn und Önologe des Hauses, empfindet es fast schon als Geschenk, dass er einen reinsortigen Cabernet Sauvignon vinifizieren darf.

Der aus einer Einzellage stammende «Majuelo el Espejo» kommt als Kingsize-Cabernet daher. Wuchtige 15 Vol.-% Alkohol lassen aufhorchen. Der lange Ausbau in kleinen Holzfässern hat den Wein aber wunderbar gezähmt. Dunkelrot in der Farbe, verführerisch im Duft, opulent auf der Zunge mit Massen von weichem, süssem Tannin. Jetzt schon unverschämt gut - kann aber auch noch ein paar Jahre auf die Seite gelegt werden.